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Ulrich Greiner

Wer war Edgar Allan?

Ein Versuch, Poe zu fassen

Edgar Allan Poe kam aus dem Dunklen, und er verschwand im Dunklen. In den rund zwei Dezennien seines Schreibens aber leuchtete sein Stern wie ein geheimnisvoller Komet, den einige fürchteten, andere bewunderten. Die meisten Zeitgenossen jedoch sahen ihn gar nicht. Poe war ein Romantiker, der die Ideen der europäischen Romantik kannte und auf radikale Weise realisierte, aber die nüchternen Pragmatiker, von denen er umgeben war, wussten nicht, wovon er redete. Poe war ein Geistesaristokrat, den Politik und Demokratie nicht interessierten, aber die Zeitgenossen in ihrer Mehrzahl waren demokratisch gesinnte Plebejer. Poe war der Erfinder eines transzendentalen Ästhetizismus, aber die meisten Leser bevorzugten eine nützliche und erbauliche Literatur. Als er starb, nahm man, von wenigen Nachrufen abgesehen (darunter ausnehmend gehässige), kaum Notiz davon.

Über seine Herkunft weiß man nicht viel, über die Umstände seines Todes fast nichts. Ein Mr. Walker, seines Zeichens Drucker in Baltimore, schickte am 3. Oktober 1849 die folgende Notiz an einen Freund Poes: “Werter Herr, – da ist ein Gentleman in sehr schlechtem Zustand in Ryans Wahllokal im vierten Wahlbezirk, der sich Edgar A. Poe nennt und sich in großer Not zu befinden scheint. Er sagt, dass er mit Ihnen bekannt sei, und ich versichere Ihnen, dass er unverzüglicher Hilfe bedarf.”

Die politischen Parteien mieteten damals Schlägerbanden, die Passanten überfielen, betrunken machten und in die Wahllokale schleppten, um ihnen dort ihre Stimme abzupressen. Von Poe weiß man, dass er über längere Zeit völlig abstinent lebte, in Abständen aber trank und jede Kontrolle über sich verlor. Er vertrug Alkohol überhaupt nicht, vielleicht infolge einer angeborenen Anomalie. Irgendeinen Defekt, der wohl auch für gelegentliche Absencen und Depressionen verantwortlich war, muss es gegeben haben, jedenfalls bleibt es rätselhaft, weshalb er, als man ihn in ein Spital brachte, ins Delirium verfiel und nicht mehr aufwachte. Er starb am 7. Oktober 1849 in Baltimore, 40 Jahre alt.

Von den wenigen Zeugen sagte einer, Poe sei völlig betrunken gewesen, ein anderer, er habe keineswegs nach Alkohol gerochen. Übereinstimmend wurde festgestellt, dass er abgerissene Kleider trug. In seinen Taschen fand man keinen einzigen Penny. Unstrittig ist, dass Poe auf einer erfolgreichen Vortragsreise gewesen war und einige hundert Dollar Honorar erhalten hatte. Das war eine Menge Geld. Und natürlich war er, wie er es liebte, korrekt und stilvoll gekleidet gewesen. Jemand hatte ihn überfallen, ausgeraubt und ihm, damit er nicht erkannt werde, andere Kleider angezogen. Aber wer? Amerika war ein wildes Land.

Die Mutter Elizabeth war eine mädchenhaft schlanke Schönheit mit ausdrucksvollem Antlitz und schwarzen Haaren, gefeierte Schauspielerin seit Kindesbeinen, konnte aber von dem kläglichen Salär kaum leben. Der Vater David Poe, verstoßener Sohn eines geachteten Patrioten, der Major im Unabhängigkeitskrieg gewesen war, hatte sich schon früh der Theaterwelt verschrieben und den Zorn des Alten auf sich gezogen. Für die besseren Kreise war die Schauspielerei eine verdächtige Angelegenheit. Als das Theater in Richmond einem Brand zum Opfer fiel, sah man darin einen Fingerzeig Gottes und baute stattdessen eine Kirche.

David Poe war offenbar ein lausiger Schauspieler, er wurde zum Gespött der Kritiker, ergab sich dem Suff und verschwand irgendwann irgendwohin, man weiß es nicht. 1807 wurde William Poe geboren, 1809 Edgar, 1810 Rosalie. Die Mutter war knapp über Zwanzig, als sie an Schwindsucht leidend und in Richmond gastierend, im Dezember 1811 endgültig zusammenbrach. Im Theater gab man für sie eine Benefizvorstellung. Das Quartier, in dem die alleinstehende Mutter mit drei kleinen Kindern hauste, muss mehr als erbärmlich gewesen sein. Edgar war mit seinen fast drei Jahren alt genug, um mit eigenen Augen und Ohren den Todeskampf der Mutter bewusst zu erleben.

Das Bild der schönen jungen Frau, die dem Tod geweiht ist, hat Poe nie mehr losgelassen, und es gehört zur Tragik seines Lebens, dass er diese Erfahrung mehrmals machen musste. Jung starb seine Pflegemutter, die einzige Person, von der er verlässliche Zuneigung erwarten durfte; jung starb die schöne, seiner eigenen ähnlich sehende Mutter eines Schulkameraden, in die er sich als Vierzehnjähriger verliebt hatte; jung starb seine Frau Virginia an Schwindsucht, auch sie eine engelhafte Erscheinung.

In der Erzählung “Ligeia” (1838) heißt es: “Sie war von hohem Wuchs, sehr schlank, ja in ihren letzten Tagen ausgesprochen mager. Es wäre vergebens, wollte ich versuchen, die Majestät ihrer Haltung abzuschildern oder die unbegreifliche Leichtigkeit und Spannkraft ihres Schreitens. Sie kam und sie verschwand wie ein Schatten. Der Schönheit ihres Antlitzes kam eine andere Frau niemals gleich. Es war das Leuchten eines Opiumtraums, eine luftige, den Geist belebende Vision – göttlich-wilder als alle Fantasien, die je die schlummernden Seelen der Töchter von Delos umschwebten.”

Man sieht: Ligeia ist mehr eine ästhetisch-fantastische Überhöhung als eine wirkliche Person. An banaler Wirklichkeit war Poe nur in Maßen interessiert. Ligeia stirbt, der verzweifelte Erzähler zieht sich in eine Abtei zurück, deren Architektur, deren Ausstattung nur den absurdesten Alpträumen entsprungen sein kann. Die Genauigkeit, mit der Poe diese morbide Szenerie ausmalt, korrespondiert mit einem völligen Mangel an sachdienlichen Erläuterungen, wie es dazu kam, dass der Erzähler hier mit einer zweiten, ebenfalls sehr schönen Frau zusammenlebt. Er sei der Überzeugung, so schrieb Poe einmal, “dass das Unbestimmte eine Element der echten Poiesis ist”.

Rowena wird ebenfalls krank, sie stirbt – aber nicht wirklich. Der Erzähler, der an ihrem Sterbebett wacht, bemerkt, wie in den erkalteten Leib Leben zurückkehrt, und er begreift zu seinem maßlosen Erstaunen: Es ist Ligeia, die in den Körper Rowenas zurückkehrt. Hier hat die oft zitierte und missverständliche These Poes, der Tod einer schönen Frau sei der Gipfel aller Poesie, ihren Ursprung. Die Poesie ist der Weg, das bloß Irdische zu überschreiten: der Weg geht in den Tod und darüber hinaus. Das ist eine transzendentale Bewegung, eine romantische.

Das Werk Edgar Allan Poes lässt sich als das Projekt einer permanenten Überschreitung verstehen. Die Grenze alle Grenzen ist der Tod. In “Ligeia” wird diese Grenze nach beiden Seiten durchlässig. Insofern ist es allenfalls ein praktisches, aber kein ästhetisches Problem, wenn Tote von ihrem Untergang berichten. In Poes Erzählungen ereignet sich das oft. Der “Manuskriptfund in einer Flasche” (1833), herausgegeben von “Edgar Poe”, enthält die Aufzeichnungen eines Schiffbrüchigen. Er befindet sich auf einem Wrack, das einem Meereskatarakt zutreibt. “Sich vom Grauenhaften meiner Gefühlslage einen Begriff zu machen, wird, wie ich annehme, völlig unmöglich sein. Trotzdem überwiegt eine gewisse Neugier, die Geheimnisse dieser schrecklichen, hehren Regionen zu ergründen, und versöhnt mich gleichsam wieder mit dem Aspekt auch des scheußlichsten Todes. Liegt es doch auf der Hand, dass wir vorwärtsstürmen, irgendeiner erregendsten Erkenntnis zu, einem niemals bekanntzumachenden Geheimnis, dessen Erreichung gleichbedeutend ist mit Zerstörung.”

Man kann sich leicht vorstellen, dass solche Ideen im Land der Tüchtigen keinen Boden hatten. Es war aber vor allem Poe selber, der nie einen wirklichen Boden unter seine Füße bekam. Zunächst, nach dem Tod der Mutter, sah es ganz gut für ihn aus. Wohlwollende Freunde und Kollegen hatten in einer Anzeige auf die Lage der Waisenkinder aufmerksam gemacht, und zwei Damen aus Richmonds Oberschicht eilten ans Bett der Toten. Eine gewisse Mrs. Allan nahm den hübschen kleinen Edgar zu sich, Rosalie wurde von der anderen aufgenommen, William kam zu den Großeltern.

Frances K. Allan war die Gattin des Tabakhändlers John Allan, eine hübsche, filigrane Erscheinung, und ihre Beziehung zu diesem ehrgeizigen und tüchtigen Schotten war, so kann man vermuten, nicht von körperlicher Zuwendung geprägt, denn die Ehe blieb kinderlos, während Allan offenbar Nachkömmlinge aus gelegentlichen Seitensprüngen hatte. Dass sie Edgar liebte und verwöhnte, geht aus den Zeugnissen hervor, aber sie war kränklich und hatte in finanziellen Dingen nichts zu sagen. Allan war einer der reichsten Männer Richmonds und ein furchtbarer Geizhals. Zwar ließ er Edgar eine gute Schulbildung angedeihen (das geschah in England, wo die Familie einige Jahre verbrachte), schickte ihn auf die eben gegründete Universität von Virginia in Charlottesville, wo die Söhne der Reichen verkehrten, gab aber seinem Pflegesohn so wenig Geld mit, dass Edgar Schulden machen musste. Der Alte weigerte sich, sie zu bezahlen, der Bruch war da.

Letzten Endes war es wohl so, dass Allan die Aufnahme des Gastsohnes immer als Schrulle seiner Frau betrachtete und ihn nie wirklich als eigenen akzeptierte. Edgar wurde auch nie förmlich adoptiert, er bekam von dem gewaltigen Erbe später schlichtweg nichts. Es ist fürchterlich, die zwischen Stolz und Zerknirschung, Empörung und Unterwerfung schwankenden Bettelbriefe des jungen Mannes an seinen reichen Vater zu lesen. Schon aus der Anrede wird das deutlich. “Sir”, heißt es barsch am 3. Januar 1831, “Sehr geehrter Herr” am 16. Oktober, “Mein lieber Pa” am 18. November. John Allan hat die meisten dieser Briefe gar nicht erst ignoriert. In einem schreibt Edgar, er sei in widrige Umstände geraten, “weil es mein Verbrechen war, niemanden auf Erden zu haben, der sich um mich bekümmerte oder mich liebte.” Das traf wohl zu, vor allem nach dem Tod der Pflegemutter 1829, von deren baldigem Ende Poe zu unterrichten der Alte nicht für notwendig gehalten hatte.

Edgar Allan Poe, wie er sich trotz allem meist nannte, war offenbar eine beeindruckende Erscheinung. “Es war eine Faszination um ihn, die jedermann empfand. Erblickte man ihn unter tausend Leuten, so fragte man sich: Wer ist das?”, schreibt ein Zeuge, und von einer Frau ist diese Beschreibung überliefert: “Mr. Poe hatte dunkles, fast schwarzes Haar, das er lang und nach Studentenart hinter die Ohren gekämmt trug. Es war so weich wie Seide. Er hatte große, graue, lebhafte und durchdringende Augen. Als ich mit ihm bekannt wurde, wirkte er hager und etwas schmächtig auf mich, aber er war wohlproportioniert, hatte eine aufrechte, militärische Haltung und einen schnellen Schritt.” Poe hatte kurze Zeit in der Offiziersschule in West Point verbracht – einer seiner erfolglosen Versuche, eine bürgerliche Laufbahn zu beschreiten.

Die Herzen der Frauen müssen ihm zugeflogen sein, aber es ist seltsam zu sehen, wie Poe sich letztlich von allen fernhielt, indem er sich ein familiäres Nest im familiären Zusammenhang einrichtete. 1835 heiratete er seine Cousine Virginia. Sie war 13, er 26. Und fast kann man sagen, dass er deren Mutter gleich mitgeheiratet hat. Am 12. Juni 1846 schreibt er in einem Brief: “Mein liebes Herz, meine teure Virginia! unsere Mutter wird Dir erklären, warum ich heute abend ausbleibe…” Unsere Mutter, das war Maria Clemm, die Schwester seines Vaters David Poe, eine starke, liebevolle, überaus tüchtige Person, ohne deren Hilfe das junge Paar keine Überlebenschancen gehabt hätte. Wenn Poes Einkünfte nicht ausreichten, und das war meistens der Fall, verdiente sie durch Untermieter oder Pensionsgäste etwas hinzu.

Amerikanische Schriftsteller hatten damals kaum eine Existenzmöglichkeit. Da es ein Urheberrechtsabkommen nicht gab, druckten die amerikanischen Verleger einfach die ohnedies bekannteren englischen Autoren kostenlos nach. Den amerikanischen zusätzlich Honorar zu bezahlen, fiel den wenigsten ein. Wenn Poe überhaupt etwas verdiente, dann als Zeitschriftenredakteur und als Vortragsredner. In beiden Metiers war er sehr erfolgreich. Er besaß eine klangvolle Stimme und darstellerische Fähigkeiten, die das Publikum anzogen. Er konnte so gut reden, dass die Menschen ihm lange zuhörten, ohne eigentlich zu verstehen, was er da sagte. Er war ein scharfsinniger und temperamentvoller Literaturkritiker, der die bis dato kaum existierende amerikanische Literaturkritik zu einer ersten Blüte brachte. Zu seinem Nachteil aber war unvorsichtig genug, sich die wichtigsten Männer des damaligen Literaturbetriebs durch Verrisse zu Feinden zu machen.

Am Ende lebte das merkwürdige Trio in einem bescheidenen Häuschen am nördlichen Rand New Yorks. Ob das Verhältnis zwischen Edgar und Virginia eine Ehe nach üblichen Maßstäben war, weiß man nicht, sie hatten jedenfalls keine Kinder. Aber man weiß, dass Poe sie abgöttisch liebte. Er kaufte ihr schöne Kleider und ließ sie Harfe lernen. Einmal hat er sie gezeichnet. Man sieht eine hohe Stirn, gesenkte Augenlider, einen kleinen sinnlichen Mund – ein schönes Gesicht, ein Mädchen-, ein Madonnengesicht. Man hat den Eindruck: Sie war Teil seines ästhetischen Projekts. Und dieses Projekt war die Verschönerung der Welt. Man versteht das, wenn man weiß, dass die Welt für Poe allzu oft ein Jammertal war. Es scheint, als habe er nichts anderes gewollt, als sich aus dieser Welt zu entfernen, nach oben in den Kosmos, wie es seine Ballonfahrergeschichten bezeugen; nach unten in den Malstrom, in die Katarakte, Grüfte und Verliese.

Es gelang ihm aber, aus dieser Not etwas ganze Neues und Strahlendes hervorzuzaubern. Mit L’art pour l’art, einer Kunst also, die mit sich selbst zufrieden ist, hat es wenig zu tun. Es geht um die Romantisierung der Welt. Oder, wie er selbst einmal sagte: “Verachtung aller gegenwärtigen Dinge bei ernstestem Verlangen nach Zukunft”. Es gibt in seinen Texten neben der Lust am koboldhaft Bizarren einen Drang ins Eschatologische. Dieses Äußerste sucht er einerseits im absolut Bösen, in Mordfantasien, Untergangsvisionen, andererseits im absolut Schönen. In der Erzählung “Der Park von Arnheim” (1847) widmet ein unermesslich reicher Mann sein Leben der Vervollkommnung seiner selbst und der Verschönerung der Welt. Er kauft ganze Landstriche, die er nach Maßgabe einer idealen Naturlandschaft umgestaltet. Er erschafft die Welt von neuem, diesmal aber schöner.

So ähnlich dachte auch Poe. Sein Credo lautet: Es ist nicht Aufgabe der Literatur, das Vorhandene abzubilden. Dies wäre dann die erste Wirklichkeit, jene die zweite. Nein, umgekehrt: Die Poesie ist die erste, die höhere Wirklichkeit, und sie reicht hinüber in eine andere Welt. Sie kann das aber nur, indem sie eben nicht Nachahmung ist, sondern zur Imagination, zum reinen Bild und reinen Klang wird. Das Ergebnis sieht man in seinen Gedichten, natürlich in seinem berühmtesten “The Raven”. Die erste von 14 Strophen lautet:

Once upon a midnight dreary, while I pondered, weak and weary
Over many a quaint and curious volume of forgotten lore –
While I nodded, nearly napping, suddenly there came a tapping,
As of someone gently rapping, rapping at my chamber door.
“'T is some visitor”, I muttered, “tapping at my chamber door —
Only this and nothing more.”

In der Übersetzung von Hans Wollschläger:

Einst, um eine Mittnacht graulich, da ich trübe sann und traulich
müde über manchem alten Folio lang vergess'ner Lehr' -
da der Schlaf schon kam gekrochen, scholl auf einmal leis ein Pochen,
gleichwie wenn ein Fingerknochen pochte, von der Türe her.
"'s ist Besuch wohl", murrt' ich, "was da pocht so knöchern zu mir her -
das allein - nichts weiter mehr."

“Der Rabe” wurde zum Vorbild eines neuen, autonomen Begriffs von Literatur. Das Gedicht hat eine wahrhaft hypnotische Kraft. Baudelaire, der Poe bewunderte, hat es ihn ins Französische übersetzt. Er war es, der Poe in Europa bekannt gemacht hat.

“Wer war Edgar Allan?” lautet der Titel eines Romans von Peter Rosei (1977). Er spielt mit den Klischees über Poe, zeigt aber auch, dass die einander widersprechenden Bilder, die wir von ihm haben, in gewisser Weise alle zutreffen. Wenn man Poes Briefe und Rezensionen liest, erblickt man ein schillerndes, nicht immer nur sympathisches Bild, als hätte er keinen festen Umriss. Seine Persönlichkeit erscheint zusammengesetzt aus Selbstentwürfen und Selbstinszenierungen. Manchmal wirkt er wie ein Kind, manchmal wie ein alter Mann, manchmal ganz arglos, unschuldig, dann wieder raffiniert, verrucht. Poe ist nicht zu fassen. Sein Werk aber ist und bleibt das Erstaunlichste, was die amerikanische Literatur hervorgebracht hat.



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